Energieversorgung im Fokus
Bad Vilbeler Christdemokraten besichtigen Umspannwerk und Schalthaus
Bad Vilbel. Seit November 2010 wird die Stadt Bad Vilbel über das Umspannwerk des Netzbetreibers Ovag Netz GmbH im Quellenpark mit Energie versorgt. Einen Blick hinter die Kulissen warfen jüngst die Bad Vilbeler Christdemokraten und ließen sich durch den Strom-Abteilungsleiter der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH, Norman Müller, durch die Anlage führen. „Eine sichere und verlässliche Energieversorgung ist für unsere Gesellschaft, aber auch unsere Wirtschaft unerlässlich. Für die meisten Bürgerinnen und Bürger ist es selbstverständlich, dass wenn sie auf den Lichtschalter drücken auch das Licht angeht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgen unsere Stadtwerke“, so CDU-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Tobias Utter.
Das Umspannwerk ist Teil des elektrischen Versorgungsnetzes und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Eine gasisolierte Schaltanlage sorgt für die elektrische Anbindung zwischen Hochspannungsfreileitung mit 110.000 Volt und den Leistungstransformatoren. Die Transformatoren stellen die Verbindung zwischen dem 110.000 Volt Hochspannungsnetz und dem lokalen 20.000 Volt Mittelspannungsnetz her.
Sicher und zuverlässig
Das Mittelspannungsnetz ist im Stadtgebiet als Kabelnetz aufgebaut und wird redundant betrieben. Um das Ausmaß einer Störung, welche Beispielsweise durch einen Bagger verursacht wurde, so gering wie möglich zu halten, sind die Netze auf mehrere Schaltanlagen und Felder aufgeteilt, die im Bedarfsfall z.B. durch Umschaltung die Dauer der Versorgungsunterbrechung reduzieren können. Die von der Bundenetzagentur veröffentlichte und über das Energiewirtschaftsgesetz geforderte Kennzahl „SAIDI“ gibt die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres an. Im Jahr 2021 lag dieser im Bundesdurchschnitt bei 12,7 Minuten. Im Verteilnetz der Stadtwerke Bad Vilbel betrug die Nichtverfügbarkeit – als Maß für die Versorgungszuverlässigkeit - im gleichen Zeitraum nur rund 4,1 Minuten.
Der überwiegende Teil der Netzkunden ist an das rund 360 kilometerlange 400 Volt Niederspannungsnetz angeschlossen. Netzkunden mit einem höheren Leistungsbedarf (Industrie- und Gewerbebetriebe) werden direkt an das Mittelspannungsnetz angeschlossen.Insgesamt 175 Transformatorenstationen regeln die Spannung zwischen dem Mittelspannungs- und Niederspannungsnetz aus, sodass in Zeiten von Stromerzeugung/Erzeugungsfall oder Stromverbrauch/Lastfall jederzeit ausreichend Spannungsqualität bei den Netzkunden vorhanden ist.
„Die Stadtwerke Bad Vilbel sorgen für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung in unserer Stadt. Durch ständige Investitionen in die Infrastruktur wird gewährleistet, dass das Netz fit für die Zukunft gemacht wird“, so Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU).