Bad Vilbel gewinnt immer mehr Erzieherinnen und Erzieher
Erfolgreicher Antrag: CDU und FDP ziehen nach einem halben Jahr Erzieherstipendium gute Bilanz
BAD VILBEL. Erzieherinnen und Erzieher gewinnen: Für die Städte und Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet keine einfache Angelegenheit. So auch für Bad Vilbel. Doch eine Initiative der CDU- und FDP-Fraktion hat zumindest teilweise Abhilfe geschaffen: Auf Antrag der Regierungskoalition hat die Stadtverordnetenversammlung vor fast genau einem Jahr ein Erzieherstipendium beschlossen.
Das bisherige Problem: Erzieherinnen und Erzieher erhalten in den ersten drei Jahren ihrer Ausbildung kein Gehalt. Das neue Konzept von CDU und FDP sieht nun vor, dass bis zu zehn junge Leute monatlich 600 Euro während ihrer Erzieherausbildung erhalten. Im Gegenzug verpflichten sie sich, im Anschluss für mindestens zwei Jahre in einer städtischen Kindertagesstätte zu bleiben.
Anreize schaffen
„Seit Sommer 2019 konnte die Stadt sechs Stipendiaten gewinnen. Das neue Bad Vilbeler Erzieherstipendium ist also ein Erfolg und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, resümiert CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter. Eine junge Frau ist derzeit bereits im zweiten schulischen Ausbildungsjahr und beginnt diesen Sommer ihr Anerkennungspraktikum. Im Sommer könnten fünf bis sechs weitere Auszubildende ein Stipendium von der Stadt erhalten.
„Wir sind froh, dass wir dem Erziehermangel damit ein Stück weit entgegenwirken und echte Anreize für junge Menschen schaffen konnten, als Erzieher nach Bad Vilbel zu kommen“, so Utter.
Nach Tarif vergütet
Der nächste Schritt der Stadt Bad Vilbel, um noch mehr Erzieherinnen und Erziehern anzuwerben, ist die Teilnahme am Landesförderprogramm „Praxisintegrierten Ausbildung“ (PiA). „Die Stadt hat mitgeteilt, dass sie einen Kooperationsvertrag mit der Berta-Jourdan-Schule in Frankfurt unterschrieben hat und fünf Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen wird“, freut sich Irene Utter.
Die Erzieherausbildung werde in diesem Programm auf drei Jahre angesetzt und auch dem Tarif entsprechend vergütet. Somit werde im Rahmen dieses Pilotprojekts die Ausbildung zu einer dualen Ausbildung.