Bad Vilbel noch familienfreundlicher machen

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CDU-Umfrage: Rund 200 Bürger stimmen bei „#VilbelFragen“ über soziale Themen ab

Bad Vilbel. Wie kann Bad Vilbel noch familienfreundlicher werden? Was kann die Stadt tun, um die Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren weiter zu verbessern? Das fragte die CDU in ihrer Umfragen-Reihe #VilbelFragen, diesmal unter dem Motto „Mit Kind und Kegel“. 

Die Zahl der Umfrage-Teilnehmer habe sich bei rund 200 eingependelt, teilt die CDU mit und weist darauf hin, dass die Umfrage nach wie vor zwar nicht repräsentativ sei, aber ein spannendes Meinungsbild liefere.

Auf die Frage, wie gut die Stadt auf die Bedürfnisse der befragten Familien eingeht, wurde durchschnittlich mit 56 von 100 möglichen Punkten geantwortet. „Das ist ein solider Mittelwert, aber es ist noch Luft nach oben“, sagt dazu Iris Stockbauer, seit 2006 Stadtverordnete und Sozialpolitikerin der CDU Bad Vilbel.

Betreuungsqualität ist wichtig

Wenn sich die Befragten zwischen kostenfreier Kinderbetreuung und Qualitätsverbesserung in diesem Bereich entscheiden müssten, würden 70 Prozent höhere Betreuungsqualität wählen. Immerhin 22 Prozent ist es wichtiger, dass die Betreuung für die Familien kostenfrei bleibt.

Mit eins bis sechs Sternen beurteilten die Befragten anschließend die sozialen Angebote in der Stadt. Gute 4,9 Sterne erhielt die Kinderbetreuung. Die medizinische Versorgung in Bad Vilbel wird mit 4,6 Sternen bewertet. Jeweils 4,4 und 4,3 Sterne erhielten die Angebote für Senioren und die Anzahl und der Zustand der städtischen Spielplätze. Die Angebote für Kinder werden mit 4,2 Sternen bewertet. Eher mittelmäßig schneiden die Angebote für Erwachsene ab: Sie erhalten nur 3,8 Sterne. Am schlechtesten beurteilen die Befragten das Angebot für Jugendliche – hier sind es nur 3,4 Sterne. „Das zeigt: Für die Jugendlichen müssen wir mehr tun, auch wenn es erfahrungsgemäß sicherlich die Gruppe ist, die am schwersten zu erreichen ist“, so Stockbauer.

Nur 4 Prozent nutzen Jugendclubs

Laut der Umfrage nutzen 68 Prozent der Befragten die kulturellen Angebote der Stadt, also etwa die Burgfestspiele oder die Alte Mühle. 64 Prozent machen von Vereinsangeboten Gebrauch. 53 Prozent schwimmen im Sommer regelmäßig im Vilbeler Freibad. 17 Prozent machen bei städtischen Aktionen mit, zum Beispiel bei Freizeiten, Fahrten oder den Ferienspielen. Nur vier Prozent geben beispielsweise an, dass ein Familienmitglied einen der Jugendclubs nutzt.

Über 50 Prozent der Umfrage-Teilnehmer können sich vorstellen, bei einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt mitzumachen, einige wenige wohnen sogar bereits mit Senioren, Jugendlichen und Kindern unter einem Dach. „Das zeigt eine große Bereitschaft für innovative und alternative Wohnformen“, resümiert Stockbauer. Ebenso würden 66 Prozent der Befragten Angebote nutzen, bei denen Alt und Jung für generationsübergreifende Projekte und Aktionen zusammengebracht werden. 

Kinderbetreuung auch samstags?

Differenziert beurteilen die Bad Vilbeler die Frage, ob die Stadt auch Kinderbetreuung an Samstagen und bis 20 Uhr anbieten sollte: 53 Prozent antworten mit Nein, immerhin 22 Prozent mit Ja, 25 Prozent sind unentschlossen. „Das bestätigt: Es gibt Bedarf für flexible Betreuungsmodelle“, stellt Stockbauer fest.

Doch die Bad Vilbeler haben auch ganz konkrete Vorschläge, wie das soziale Angebot in der Quellenstadt weiter verbessert werden könnte: 300 Einzelanregungen sind eingegangen. „Die werten wir jetzt aus“, kündigt Stockbauer an. 

Häufig genannt: mehr Freizeitangebote für Kinder und Jugendlichen in den Stadtteilen statt zentral in der Kernstadt. Viele Befragte wünschen sich, dass mit dem Bau der neuen Therme auch wieder Schwimmkurse stattfinden – und die Eintrittspreise fürs Bad, wie bereits angekündigt, moderat ausfallen. Weitere Themen, die die Bad Vilbeler bewegen: der Ausbau von Kita- und Hortplätzen und erschwinglicher Wohnraum – sowohl in Form von Mietwohnungen als auch als Eigentum. 


Unsere #VilbelFragen gehen nun in die fünfte Runde, diesmal unter dem Motto “Kunst, Kultur – Know-How?”. Wer abstimmen will, kann das ab sofort unter www.surveymonkey.de/r/kunstkultur tun. Zudem findet passend dazu am kommenden Samstag (5. September) von 10 bis 14 Uhr wieder unser interaktive Infostand statt, diesmal vor dem Heilsberger Rewe-Markt.

Deliah Werkmeister