#VilbelFragen: Graffiti-Projekte finden große Zustimmung

Erfreuen sich großer Beliebtheit: die Graffiti in der Quellenstadt.

Erfreuen sich großer Beliebtheit: die Graffiti in der Quellenstadt.

CDU-Umfrage: Bürger äußern sich bei „#VilbelFragen“ zu Kunst und Kultur

Bad Vilbel. Wo steht Bad Vilbel in Sachen Kunst und Kultur? Was läuft gut, welche Angebote fehlen? Das fragte die CDU in ihrer Umfragen-Reihe #VilbelFragen, diesmal unter dem Motto „Kunst, Kultur – Know-How?“. “Die Zahl der Umfrage-Teilnehmer hat sich bei rund 200 eingependelt”, teilt CDU-Stadtverordneter Jürgen Werner mit. “Die Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, liefert aber ein spannendes Meinungsbild.”

Zunächst sollten die Teilnehmer einige Kulturangebote in Bad Vilbel mit eins bis sechs Sternen bewerten. Die Burgfestspiele erhielten hervorragende 5,4 Sterne, das beliebte Open-Air-Kino 5,1 Sterne. Dem Theater Alte Mühle sowie den Lesungen in der Stadtbibliothek gaben die Befragten 4,7 Sterne, dem Kino Alte Mühle 4,6.

Das Kulturzentrum Alte Mühle beheimatet die drittgrößte Musikschule Hessens. 3800 Schülerinnen und Schüler erlernen dort ein Instrument. Die Stadt bezuschusst die Musikschule mit rund 490.000 Euro. Die Höhe des Zuschusses beurteilen 50 Prozent der Teilnehmer als “genau richtig”, 22 Prozent finden gar, er könnte noch höher ausfallen. Noch eindeutiger fällt die Antwort auf die Frage aus, für wie angemessen die Bad Vilbeler die Eintrittspreise für die Burgfestspiele halten: 77 Prozent finden die Preise in Ordnung.

Bürger wollen Kunst mitgestalten

Auf die Frage, ob Bad Vilbel ein weiteres Kino braucht, antworten 66 Prozent mit “Nein”, 27 Prozent mit “Ja”. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Bad Vilbeler Museen: Nur zwölf Prozent geben an, bisher keines der Museen besucht zu haben.

56 Prozent der Umfrageteilnehmer würden sich an Bürgerbeteiligungen für geplante Kunstobjekte im öffentlichen Raum beteiligen. Überwältigende 90 Prozent der Befragten geben zudem an, dass sie die vielen Graffiti-Projekte in Bad Vilbel gut finden.

50 Prozent der Bad Vilbeler wünschen sich mehr Veranstaltungen und Kultur dezentral in den Stadtteilen. “Viele Formate finden derzeit noch geballt in der Innenstadt statt. Hier könnte man den Kunst- und Kulturliebhabern in den Stadtteilen etwas entgegenkommen”, so Jürgen Werner. Als Positivbeispiel hoben die Befragten beispielsweise das “Summer Emotions”-Festival hervor, das auf dem Dortelweiler Platz viele Besucher anlockte - natürlich unter Beachtung von Maskenpflicht und Abstandsregelungen.

Gastronomen, Künstler, Handwerker

Den Vilbeler Markt bewerten die Umfrage-Teilnehmer mit 4,3 von 6 Sternen. Häufig genannte Kritikpunkte: lieber hochwertige und lokale Waren und Stände statt “immer denselben billigen Ramsch”; ortsansässige Gastronomen, Künstler und Handwerker intensiver einbinden. Zudem wünschen sich viele Menschen einen großen Flohmarkt, Open-Air-Theater, mehr und dafür kleinere Bühnen über den Markt verteilt und neue Fahrgeschäfte.

“Für uns wird deutlich: Die Leute wollen keine zweite Dippemess, sondern einen echten und lokal geprägten Vilbeler Markt. Das Konzept sollte überdacht werden”, so Werner. Zudem wird bedauert, dass die Bad Vilbeler Schulen für den Markt-Dienstag keinen beweglichen Ferientag mehr nutzen, so dass Kinder und Jugendliche am Markt-Dienstag frei hätten. “Diese Tradition ist über die Jahre leider verloren gegangen.”

Aktuell ist allerdings durch die Corona-Pandemie die Branche der Schausteller und Gastronomen schwer belastet. Heute kann noch nicht gesagt werden, unter welchen Rahmenbedingungen der Vilbeler Markt 2021 stattfinden kann.

Konzerte und Tanzveranstaltungen gewünscht

Auf die Frage, welche Veranstaltungen in der neuen Stadthalle stattfinden sollen, lagen in der Abstimmung besonders Pop- und Rockkonzerte, Musicals, Comedy-Shows und Veranstaltungen von Vereinen weit vorne. Viele Bad Vilbeler wünschen sich außerdem Tanzveranstaltungen und Flohmärkte.

74 Prozent der Befragten geben an, sich gut genug über aktuelle Events informiert zu fühlen. Die anderen 26 Prozent wünschen sich etwa einen Kultur-Newsletter der Stadt, mehr und übersichtlichere Informationen auf der städtischen Website und den sozialen Medien oder auch eine Kultur-App mit Erinnerungsfunktion.

Die Bad Vilbeler geben dem Kunst- und Kulturangebot in der Quellenstadt abschließend eine durchschnittliche Gesamtnote von 4,8 von 6 Sternen. “Das ist eine sehr gute Ausgangsposition”, so Jürgen Werner. Aus den Hunderten Einzel-Anregungen geht aber auch klar hervor: Die Bad Vilbeler wünschen sich neben den kulturellen Leuchtturm-Projekten wie den Burgfeststpielen mehr Raum für kleinere, vielfältigere und alternative Kunstformen. “Hier hat Bad Vilbel sicher noch Potenzial, das wir künftig nutzen müssen.”

Unsere #VilbelFragen gehen in die sechste Runde, diesmal unter dem Motto “Stadt, Land, Nidda”. Wer abstimmen will, kann das ab sofort unter www.surveymonkey.de/r/stadtlandnidda tun. Parallel findet dazu am Donnerstag (24. September) von 15 bis 18 Uhr der interaktive Infostand statt, diesmal wieder auf dem Niddaplatz.

Deliah Werkmeister