CDU-Umfrage: Bad Vilbeler wünschen sich Online-Einkaufsplattform

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#VilbelFragen gehen zu Ende: Bürger stimmen über Wirtschaft und Finanzen ab

BAD VILBEL. Wie beurteilen die Bad Vilbeler die wirtschaftliche Situation der Quellenstadt? Welche Dienstleistungen nutzen sie, wo fehlen Angebote? Und wie hat sich das Kaufverhalten seit der Corona-Pandemie geändert? Das fragte die CDU in der letzten Ausgabe ihrer Beteiligungsaktion #VilbelFragen, diesmal unter dem Motto „Starke Wirtschaft, starke Stadt?“. 

“Die Anzahl der Teilnehmer hat sich bei durchschnittlich rund 200 eingependelt.  Diesmal waren es aufgrund der Feiertage etwas weniger”, sagt CDU-Stadtverordneter und Gronauer Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer. Die Umfrage sei nicht repräsentativ, liefere aber ein spannendes Meinungsbild.

Zunächst sollten die Teilnehmer angeben, welche Produkte sie regelmäßig in Bad Vilbel kaufen. 97% der Befragten geben an, ihre Lebensmittel in Bad Vilbel zu kaufen. 76% kaufen Drogerie- und Kosmetikprodukte, 62% Bücher und Zeitschriften in der Quellenstadt. Auch Schreibwaren sowie Schuhe und Kleidung kauft fast jeder Zweite in Bad Vilbel. Seltener landen Spielwaren (26%), Foto-Produkte (23%), Schmuck (12%) und Elektrogeräte (10%) im Einkaufswagen. 

59% der Befragten vermissen Angebote: Häufig genannt wurden ein Elektrofachgeschäft, ein Bio-Supermarkt, ein Modegeschäft für Übergrößen und grundsätzlich noch mehr inhabergeführte Läden. Auch ein Bäcker und ein Supermarkt für Gronau wünschen sich einige Teilnehmer. In dieser Sache geht es bereits voran, wie Ortsvorsteher Schäfer berichtet: “Die Stadt hat die nötigen Grundstücke am Gronauer Bahnhof bereits gekauft. Und auch mit der Ausschreibung für die Fläche, auf der Wohnraum, ein Nahversorger und einen Arzt Platz finden sollen, sieht es vielversprechend aus.” Ein wenig Geduld werden die Gronauerinnen und Gronauer allerdings noch brauchen, bevor im Stadtteil wieder eingekauft werden kann. 

Online-Plattform soll her

70% der Befragten geben an, dass die Corona-Pandemie ihr Kaufverhalten verändert hat. “Aus den Kommentaren wird deutlich: Es wird viel mehr online bestellt. Außerdem kaufen die Befragten seltener und dafür mehr auf einmal ein”, fasst Schäfer zusammen.

Deshalb wünschen sich 61% der Teilnehmer, dass der Bad Vilbeler Einzelhandel digitaler wird. Häufig vorgeschlagen wurde etwa eine gemeinsame Einkaufsplattform aller Geschäfte, auf der online bestellt werden kann – inklusive Liefer- und Abholservice und einheitlichem Bezahlservice. “Wir als CDU befürworten und unterstützen die Digitalisierung unseres lokalen Einzelhandels. Deshalb führen wir bereits Gespräche mit dem Bad Vilbeler Gewerbering und einem potenziellen Plattform-Anbieter”, erklärt Schäfer. Auch einen entsprechenden Haushaltsantrag hatte die CDU eingebracht: Dieser besagt, dass die Stadt die monatlichen Kosten für eine solche Verkaufsplattform im ersten Jahr vollständig übernehmen soll.

Das gastronomische Angebot bewerten die Befragten als gut. Doch auch hierzu gibt es Wünsche. Häufig genannt: ein Steakhouse, ein Biergarten, weniger Pizzerien und dafür abwechslungsreichere und auch hochwertigere Küche.

Erweiterungsflächen gewünscht

Auf die Frage, ob die Stadt hiesigen Gewerbebetrieben bei Bedarf Erweiterungsflächen zur Verfügung stellen sollte, antworten 73% mit Ja. “Das bestärkt uns in unserem Engagement, hinter den Stadtwerken in Dortelweil Flächen für lokale Unternehmen bereitzuhalten. Das ist auch deshalb wichtig, weil im Gewerbegebiet ,Am Stock’ alle Flächen weitestgehend belegt oder reserviert sind”, so Schäfer.

Uneinig waren sich die Teilnehmer in der Frage, wie die Stadt auf massive Einbrüche bei den Steuereinnahmen durch die Corona-Pandemie reagieren sollte: 45% sprechen sich dafür aus, erhebliche Summen einzusparen. 44% finden, die Stadt sollte in diesem Fall Schulden aufnehmen. Nur 11% meinen, dass eine Erhöhung der Steuern der richtige Weg wäre. “Wir wollten, dass sich die Bürgerinnen und Bürger bei dieser Frage für eine Antwort entscheiden. Deshalb haben wir bewusst keine Mehrfachauswahl ermöglicht. Allerdings haben sich in den Kommentaren viele für eine Mischung der drei Optionen ausgesprochen”, erläutert Schäfer. 

Mit “Wirtschaft und Finanzen” gehen die #VilbelFragen der CDU zu Ende. “Hunderte Bad Vilbeler haben sich bei den insgesamt neun Umfragen beteiligt und ihre Meinung eingebracht. Wir haben Tausende von Einzelanregungen erhalten, von denen viele in unser Wahlprogramm eingeflossen sind, das wir in den kommenden Wochen veröffentlichen werden”, so Schäfer. “Das ist ein tolles Engagement, von dem unsere Stadt in allen Bereichen profitiert. Dafür sagen wir Danke!”

Die Ergebnisse aller Umfragen sind unter www.cdu-bad-vilbel.de/vilbelfragen einsehbar.



Deliah Werkmeister