„Eine mutlose und fortschrittsfeindliche Entscheidung“

Auf diesem Gelände soll zwischen B3 und Schulzentrum soll die Therme entstehen. Foto: CDU Bad Vilbel

Therme Bad Vilbel: CDU kritisiert SPD und Grüne für Ablehnung des Bebauungsplans

BAD VILBEL. Die CDU Bad Vilbel bedauert, dass sich SPD und Grüne scheinbar aus dem wichtigen Projekt „Therme“ verabschiedet haben. Beide Fraktionen stimmten in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung gegen die nötige Änderung des Bebauungsplans. „SPD und Grüne unterstützen angeblich den Bau des Kombibads, lehnen aber gleichzeitig den Bebauungsplan ab. Das ist in höchstem Maße unglaubwürdig“, kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter. „Genauso unglaubwürdig sind übrigens auch die Argumente, die gegen den Plan vorgebracht wurden.“

So stört sich die Opposition etwa an der Höhe des geplanten Rutschenturms. Für die CDU unverständlich: „Genau gegenüber stand bis vor vier Jahren der 60 Meter hohe, markante Turm der Massenheimer Ziegelei. Er war deutlich höher als der geplante Rutschenturm, weithin sichtbar und die Menschen haben ihn trotzdem gemocht und viele vermissen ihn, jetzt, wo er weg ist“, so Utter.

Neuer Schulweg ist sicherer

Auch mit dem veränderten Schulweg von Massenheim argumentieren SPD und Grüne. Seit vier Wochen wird dieser bereits genutzt, weil der S-Bahn-Ausbau die teilweise Sperrung der Huizener Straße erfordert. Utter: „Ich war mehrmals vor Ort und konnte nicht feststellen, dass die Schülerinnen und Schüler mit der längeren Strecke überfordert sind. Im Gegenteil: Wenn der Weg endgültig fertig ist, wird er sicherer als jede vorher geplante Variante sein, weil er die Schüler kreuzungsfrei und beleuchtet zur Schule führt.“

Die Opposition blende zudem die Vorteile des neuen Bebauungsplans völlig aus: „Durch die Änderung wird im Südwesten eine größere zusammenhängende Fläche erreicht, in der sich Tiere und Insekten ansiedeln können, statt vorher zwischen den Gebäuden verteilt“, erinnert die CDU-Fraktionsvorsitzende. Zudem wird das Gebäude ebenerdig, was der Barrierefreiheit zugutekommt. Das Hotel und die separate Heizzentrale fallen weg.

Prädikat „Bad“ erhalten

„Wir bekommen ein Kommunalbad, das acht Bahnen, einen Hubboden, Kinder und Babybecken und niedrige Eintrittspreise haben wird. Außerdem wird es Behandlungen mit unserem Heilwasser geben und die Therme wird die Garantie dafür sein, dass wir das Prädikat Bad nicht verlieren“, betont Utter. Zudem werde der Bau des neuen Hallenbands die Voraussetzung für die Sanierung unseres Freibades sein. „Und all das wollen Sie nicht?“, fragt Utter in Richtung SPD und Grüne. 

Zu guter Letzt würden die Einnahmen aus dem Thermenbetrieb benötigt, um die Stadthalle zu finanzieren und einen ausgeglichenen Haushalt zu haben und was auch den Grünen früher besonders wichtig war. „Ganz Bad Vilbel wird von den Einnahmen der Therme profitieren. All das wissen Sie – und dennoch lehnen Sie die Bebauungsplanänderung ab. Insgeheim rechnen Sie damit, dass die Koalition aus CDU und FDP vorantreiben und durchsetzen werden. Doch Verantwortung zu übernehmen, das ist Ihre Sache nicht. Eine mutlose und fortschrittsfeindliche Entscheidung“, kommentiert Irene Utter.