Eine Straßenbahn für Bad Vilbel?

Könnte künftig eine Straßenbahn statt des 30er-Busses den Schöllberg hinauffahren? Das soll nun geprüft werden.

Könnte künftig eine Straßenbahn statt des 30er-Busses den Schöllberg hinauffahren? Das soll nun geprüft werden.

CDU unterstützt Potenzialstudie – Junker: „Es müssen alle Fakten auf den Tisch“

Bad Vilbel. Bad Vilbel. Lässt sich die Stauproblematik in und um Bad Vilbel mit dem Bau einer Straßenbahnlinie in den Griff bekommen? Das soll nun eine Potenzialstudie klären. Bad Vilbels Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann haben die Studie kürzlich gemeinsam beauftragt.

 „Die CDU Bad Vilbel unterstützt die Studie ausdrücklich“, so Oliver Junker, Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr der CDU Bad Vilbel. „Denn am Ende werden die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger Klarheit haben: Lohnt sich der Bau einer Straßenbahnlinie? Ist der Bedarf vorhanden? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?“ Auf Grundlage dieser Erkenntnisse könne dann im nächsten Schritt die Machbarkeit geprüft werden – oder eben auch nicht.

Pünktlicher und sauberer

Zwei verschiedene Streckenführungen kämen in Frage. Beide sehen zunächst eine Verlängerung der bestehenden Straßenbahnlinie auf der Friedberger Landstraße bis zur Bad Vilbeler Stadtgrenze vor. Variante 1 könnte dann über die Frankfurter Straße  (Schöllberg) zum Südbahnhof führen, Variante 2 über die Alte Frankfurter Straße. 

Bislang sind die Bad Vilbeler auf dieser Strecke auf den 30er-Bus angewiesen. „Eine Tram ist jedoch meist pünktlicher als ein Bus. Ist sie dann noch elektrifiziert, könnte eine Menge CO2 gespart werden“, so Junker. 

Lärmbelastung genau prüfen

Jedoch müssten in künftigen Untersuchungen auch etwaige negative Folgen bedacht werden – zum Beispiel in Sachen Lärm: „Die Lärmbelastung für die Anwohner der Frankfurter beziehungsweise der Alten Frankfurter Straße müssten sich in einem zumutbaren Rahmen bewegen“, mahnt Junker.

Klar ist auch: Die Bauarbeiten für eine Straßenbahnlinie würde den ohnehin schon staugeplagten Bad Vilbelern viel abverlangen. Hinzu kämen möglicherweise Veränderungen in der Straßenaufteilung: „Es stellt sich die Frage, ob Parkplätze, Fahrrad- und Gehwege wegfallen müssten, um Platz für die Trasse zu machen. Es müssen alle Fakten auf den Tisch und dann das Für und Wider abgewogen werden“, so Junker.

Deliah Werkmeister