#VilbelFragen 1: Wie der Bad Vilbeler Verkehr im Fluss bleibt
Bürgerbeteiligung „VilbelFragen“: CDU veröffentlicht Ergebnisse ihrer ersten Umfrage
BAD VILBEL. „Mobilität: Wie bleibt Bad Vilbel im Fluss?“ Mit dieser Frage hat die CDU ihre neue, interaktive Bürgerbeteiligungsaktion „VilbelFragen“ gestartet. Auf offener Straße und an zentralen Vilbeler Orten diskutieren die CDU-Mitglieder mit den Bürgern, Kritik ist dabei ausdrücklich erwünscht.
Ein wichtiger Teil des Konzepts: Die parallel zum persönlichen Gespräch stattfindende Online-Umfrage, zu finden auf der Website des Stadtverbands. „Viele Bad Vilbeler haben auf dem Tablet an unserem Stand oder in der Woche darauf virtuell teilgenommen“, bilanziert Stadtverbandsvorsitzender Tobias Utter gemeinsam mit Oliver Junker, Leiter des CDU-Arbeitskreises Verkehr. Repräsentativ sei die Umfrage natürlich nicht, doch sie liefere ein hilfreiches Stimmungsbild.
Bürger wollen zweite Umgehung
So sagten 76 % der Befragten „Ja“ zu der Frage, ob Bad Vilbel eine weitere Umgehungsstraße für den Durchgangsverkehr braucht. Zudem bewerten die Bürger den vierspurigen Ausbau der B3 zwischen Massenheim und Karben überwiegend als „sinnvoll“ – nämlich auf einer Skala von 1 bis 5 mit 3,8.
„Das macht noch einmal deutlich, wie sehr der Durchgangsverkehr die Stadt belastet“, so Utter und Junker.
Radwege weiter ausbauen
Die Umfrage zeigt weiter, dass die Stadt mit ihrem zügigen und groß angelegten Radwege-Ausbau richtig liegt. Fast 50 Prozent der Befragten würden etwa einen Radschnellweg nach Frankfurt nutzen, immerhin 21 Prozent antworteten mit „Vielleicht“. Auf die Frage, was verändert werden müsse, damit das Rad häufiger zum Einsatz komme, gaben die Bad Vilbeler eine Antwort erstaunlich oft: „das Wetter“. Weitere Anregungen: möglichst kreuzungs- und ampelfreie Radwege, weitere Stellplätze sowie weitere Verbindungen nach Bergen-Enkheim, Niederdorfelden und Karben.
Zudem ist die Sicherheit ein großes Thema: „Die Bad Vilbeler befürworten eine verlässliche Trennung von Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr“, betont Junker. Etwa der neue Radweg zwischen Dortelweil und Massenheim zeigt, dass Bad Vilbel hier auf dem richtigen Weg ist.
Vilbus-Taktung verbessern
Die Sinnhaftigkeit einer Straßenbahnverlängerung von Frankfurt nach Bad Vilbel beurteilten die Befragten mit 3,8 von 5 Sternen zurückhaltend optimistisch. „Das entspricht genau der Haltung der Bad Vilbeler CDU: Wir unterstützen die Potenzialstudie, die klären wird, ob die Verlängerung Sinn ergibt“, so Junker.
Bei der Frage, welche Verbesserungen den Vilbus attraktiver machen würden, war eine Mehrfachauswahl möglich: Rund 60% der Befragten wünschen sich eine bessere Taktung. 26 Prozent möchten weniger für die Tickets zahlen. Ebenfalls 25 Prozent hoffen auf eine bessere Streckenführung. Rund 11 Prozent ist der Weg zur nächsten Haltestelle zu lang. Uneinig sind sich die Bad Vilbeler darüber, ob sie für einen kostenfreien ÖPNV höhere Steuern zu zahlen bereit wären: 58 Prozent sagen „Ja“, 42 Prozent sind dagegen.
Was tun als Verkehrsdezernent?
Viele Gedanken haben sich die Bürger bei der Frage gemacht, was ihre erste Amtshandlung als Bad Vilbeler Verkehrsdezernent wäre. „Breitflächig Car-Sharing einführen“, „Schleichverkehr im innenstädtischen Bereich eindämmen“, „Elterntaxis verbieten“ hieß es da etwa. Zudem häufig genannt: das Nadelöhr Kreuzung L3008/Friedberger Straße entlasten, den Stau rund um den Südbahnhofkreisel in Angriff nehmen und Falschparker konsequent bestrafen.
Utter und Junker sind vollauf zufrieden mit der ersten Ausgabe von „VilbelFragen“: „Unser Konzept, auf der Straße und virtuell in den Dialog mit den Bürgern zu treten, hat sich bewährt. Die vielen Anregungen nehmen wir auf“, verspricht CDU-Vorsitzender Utter.
Die kommenden „VilbelFragen“-Termine müssen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus verschoben werden. Wir werden hier und auf Facebook rechtzeitig darüber informieren, wann und wie die Reihe fortgesetzt wird.