CDU-Umfrage: Teilnehmer wollen mehr Videoüberwachung
Bürgerinnen und Bürger stimmen bei #VilbelFragen rund um das Thema Sicherheit ab
BAD VILBEL. Wie sicher fühlen sich die Bad Vilbeler in ihrer Stadt? Sollten zur Gefahrenabwehr mehr Überwachungskameras angebracht werden? Und unterstützen die Bürgerinnen und Bürger die Ansicht, dass jeder Stadtteil weiterhin seine eigene Feuerwehr haben sollte? Das fragte die CDU in ihrer Beteiligungsaktion #VilbelFragen, diesmal unter dem Motto „Sicher ist sicher?“.
“Wie üblich haben sich rund 200 Menschen beteiligt”, sagt CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende der Frauen Union (FU) Wetterau, Beatrice Schenk-Motzko. Die Umfrage sei nicht repräsentativ, liefere aber ein spannendes Meinungsbild.
Zunächst sollten die Teilnehmer angeben, wie sicher sie sich in Bad Vilbel fühlen. Auf einer Skala von 1 (sehr unsicher) bis 6 (sehr sicher) vergaben die Befragten durchschnittlich 3,6 Sterne. 63 Prozent geben an, dass es in Bad Vilbel Orte gibt, an denen sie sich unsicher fühlen. “Diese Zahl ist für unsere Begriffe zu hoch. Hier gibt es noch Optimierungsbedarf”, betont Schenk-Motzko.
Sicherheitsinitiative KOMPASS
Auf die Frage, welche Orte das genau sind, nannten viele Befragte den Kurpark in den frühen Morgen- oder Abendstunden sowie beide Bahnhöfe. Ebenso wurden schlecht beleuchtete Nebenstraßen im Stadtgebiet bemängelt, etwa in Dortelweil oder auf dem Heilsberg. Die CDU will nun die Einzelanregungen auswerten: “Diese konkreten Hinweise sind wertvoll, denn nur so können wir nachbessern”, so Schenk-Motzko. Auf Initiative der Bad Vilbeler Christdemokratischen hin hat sich die Stadt bereits um die Teilnahme an der hessischen Sicherheitsinitiative KOMPASS beworben. KOMPASS steht für das KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel. Dabei werden passgenaue Sicherheitskonzepte durch die beteiligten Sicherheitspartner Kommune, Polizei, Bürger und weitere gesellschaftliche Akteure erarbeitet und gemeinsam umgesetzt. Bestehendes wird auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Die CDU hofft, dass bereits im nächsten Jahr Bad Vilbel in dieses Programm aufgenommen wird.
Mehr Polizeipräsenz
Bei der Frage, was gegen das subjektive Gefühl der Unsicherheit getan werden könnte, waren viele der Befragten sich einig: Sie wünschen sich mehr Polizeipräsenz in Bad Vilbel, sowohl mit dem Streifenwagen als auch zu Fuß. Ebenso wichtig ist vielen eine bessere Ausleuchtung von dunklen Nebenstraßen.
Am Nordbahnhof gibt es bereits seit 2013 eine Videoüberwachung zur Gefahrenabwehr. 69 Prozent der Befragten wünschen sich nun weitere Stellen in der Stadt, die videoüberwacht werden. 17 Prozent halten davon nichts, 14 Prozent haben keine Meinung dazu. Zu häufig vorgeschlagenen Orten zählen der Südbahnhof, der Kurpark, die Neue Mitte, das Nidda-Ufer und entlang der Frankfurter Straße. “Für uns ist das ein eindeutiges Signal, den Ausbau der Videoüberwachung voranzutreiben”, so Schenk-Motzko.
Feuerwehr soll dezentral bleiben
Uneinig waren sich die Umfrage-Teilnehmer bei der Frage, ob die vielbefahrene Kreuzung Büdinger/Friedberger Straße mit einem Rotlichter versehen werden sollte: 39 Prozent sagten “Ja”, 39 Prozent “Nein”, 22 Prozent ist es egal. Jedoch befinden gleichzeitig 61 Prozent der Befragten, dass Raser und Falschparker nicht oft genug kontrolliert werden.
Große Einigkeit herrschte hingegen bei der Frage, ob jeder Bad Vilbeler Stadtteil auch künftig seine eigene Feuerwehr haben sollte: 81 Prozent unterstützen diese Ansicht, nur 10 Prozent sagen “Nein”. “Wir sind froh, dass die allermeisten Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler die Notwendigkeit einer dezentralen Wehr nachvollziehen können. Das bestärkt uns in unserer Haltung”, so Schenk-Motzko, die selbst Mitglied des Feuerwehrvereins Heilsberg ist. Relevant sei diese Frage, weil etwa die Bad Vilbeler Grünen vorgeschlagen hatten, Ortsteil-Wehren zu zentralisiert und Fahrzeuge einzusparen. “Unser Ansatz ist ein anderer: Wir wollen unsere Wehren in den Stadtteilen stärken. Nicht zuletzt, weil die Feuerwehrmänner und -frauen eine Hilfsfrist einzuhalten haben und es um unser aller Sicherheit geht”, so Schenk-Motzko.
Die #VilbelFragen gehen nun in die letzte Runde: Zum Abschluss dreht sich alles um die Themen “Wirtschaft und Finanzen”. Unter www.surveymonkey.de/r/starkewirtschaft kann ab sofort abgestimmt werden. Auf den interaktive Infostand wird aufgrund des Teil-Lockdowns verzichtet.