Carsharing ersetzt in Bad Vilbel schon 100 Autos
CDU diskutiert bei traditionellem Zwiebelkuchenessen über „Mobilität der Zukunft“ - Carsharing jetzt auch in Massenheim
BAD VILBEL. Wie kann man die Welt in Bewegung halten und gleichzeitig die CO2-Emissionen reduzieren? Über diese Frage hat die CDU Massenheim bei ihrem traditionellen Zwiebelkuchenessen diskutiert. 60 Gäste ließen sich im Kinder- und Gemeinschaftshaus Massenheim Zwiebelkuchen, Kürbissuppe und Federweißen schmecken. CDU-Ortsverbandsvorsitzender Jochen Schulz konnte als Diskussionspartner und Experten vor Ort Christine und Gregor Emmerich vom Massenheimer Autohaus Jörg begrüßen.
„Ein Land wie Deutschland sollte bei der Entwicklung moderner, umweltschonender Automobilantriebstechniken Vorreiter sein. Aber die Automobilindustrie hat beispielsweise beim Diesel-Skandal erhebliche Fehler gemacht und Vertrauen verspielt“, stellte Christine Emmerich zu Beginn ihres Impulsvortrags klar.
Tausende Arbeitsplätze gefährdet
Aus diesen und anderen Gründen werde die Automobilindustrie von vielen Seiten angefeindet und Großteils für den Klimawandel verantwortlich gemacht. „Auftragsrückgänge und ein drohender Stellenabbau von 2250 Arbeitsplätzen bei Zulieferern wie Continental im südhessischen Babenhausen sind die Folge“, so Emmerich. Denn wer pauschal die gesamte Autoindustrie diskreditiere, gefährde Tausende von Arbeitsplätzen einer der wichtigsten Industriebranchen des Landes.
Was aber können die Bad Vilbeler nun ganz praktisch tun, um in Sachen Mobilität nachhaltiger zu leben? „Jeder von uns sollte sich fragen, was er persönlich dazu beitragen kann, um Energie zu sparen“, betont Emmerich. „Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, dass Arbeitnehmer in den Geschäftsbereichen, in denen es möglich ist, verstärkt und ganz geplant von zu Hause arbeiten.“
Carsharing in allen Stadtteilen
Eine weitere Option: „Carsharing“, also das gemeinschaftliche Nutzen eines Autos. Solche Fahrzeuge, die man mit dem Handy buchen kann, sind bereits in allen Bad Vilbeler Stadtteilen zu finden, so Emmerich - seit Neuestem auch in Massenheim am Apfelkreisel. „Ein Carsharing-Fahrzeug ersetzt etwa 10 bis 20 Autos. Für Bad Vilbel hochgerechnet ersetzen wir damit schon 100 Fahrzeuge.“
In den kommenden fünf Jahren werde sich zudem zeigen, ob sich die Elektromobilität dauerhaft bewähren kann. Dazu müsse auch die Politik beitragen, sagt Emmerich: „Sie muss die E-Mobilität fördern und dafür sorgen, dass genug Ladestationen zur Verfügung stehen. Wir benötigen die geeignete Infrastruktur für unsere Autos von morgen.“
Beim Bau des neuen Parkhauses am Kurhaus geht die Stadt Bad Vilbel mit gutem Beispiel voran. Dort entstehen zurzeit 25 Parkplätze für E-Autos mit Ladestation. Die Zahl kann bei Bedarf auf bis zu 35 erhöht werden.
Mehr Infos zum Carsharing in Bad Vilbel auch im Internet unter: www.bad-vilbel.de/de/mobilitaet/carsharing und direkt bei Auto Jörg in Massenheim.